Boston Fire Museum, Boston

Das Boston Fire Museum ist in einer ehemaligen Feuerwache im Stadtteil South Boston in der Nähe des Children’s Museums untergebracht. Das Gebäude stammt aus dem Jahr 1891, einer Zeit zu der die Löschfahrzeuge noch von Pferden gezogen wurden. So ist es nicht verwunderlich, dass es hier einst sechs Pferdeställe gab. Genau so viele Pferde wurden benötigt, um die komplette Ausrüstung und die schweren Löschtanks zu ziehen. Ab dem Jahr 1917 wurden die Pferde nach und nach aus dem Feuerwehrdienst genommen. Die Ställe wurden daraufhin beseitigt und das Gebäude grundlegend renoviert: Ein paar Jahre später wurde die Feuerwache geschlossen, da sie nicht mehr den modernen Standards entsprach.

Das Fire Museum in South Boston

Anno 1983 wurde das Boston Fire Museum in den historischen Gemäuern eröffnet: Das Gebäude wurde einige Zeit später auf die Liste der National Historic Landmarks aufgenommen und steht damit – genau wie der Bahnhof South Station  1  - unter Denkmalschutz.

Doch nicht nur das Gebäude an sich erzählt die Geschichte der Bostoner Feuerwehr: Im Inneren sind Ausrüstungen, Fotografien, Fahrzeuge und viele weitere Ausstellungsstücke zu bestaunen. Antike Löschfahrzeuge aus dem 18. Jahrhundert, die zum Teil noch mit der Hand gezogen werden mussten, stehen neben späteren Modellen, die von Pferden gezogen wurden. Ebenfalls zu sehen ist der erste Leiterwagen, der in Boston bei der Feuerbekämpfung zum Einsatz kam. Die lange und ereignisreiche Geschichte der Bostoner Feuerwehr wird zudem anhand von Fotografien dargestellt – Auf diesen Bildern kann man gut die unterschiedlichen Ausrüstungsgegenständen sehen: Von einfachen Äxten über verschiedene Bekleidungen und Helme bis hin zu modernen Sauerstoffgeräten ist alles dabei.

Geschichte der Feuerwehr im Fire Museum

Ebenfalls sehenswert ist die Sammlung Arthur Fiedler. Der langjährige Dirigent des Boston Pops Orchesters war ein großer Bewunderer der Feuerwehr. Oftmals fuhr er selbst zu großen Bränden in und um Boston, um den Feuerwehrleuten bei der Arbeit zuzusehen. Nebenbei sammelte er antike Feuerwehrgegenstände aus aller Herren Länder: Dazu gehörten vor allem Helme und Medaillen, die jetzt im Boston Fire Museum zu sehen sind.

Auch wer nicht so geschichtsinteressiert ist, kommt im Fire Museum auf seine Kosten, denn die Feuerwehrmänner geben wertvolle Tipps rund um die Themen Brandschutz, Verhalten bei Bränden und Sicherheit.