Emerald Necklace, Boston

Die Parkanlage Back Bay 67 Fens gehört zum Emerald Necklace-Parksystem – übersetzt bedeutet das smaragdgrüne Halskette. Namensgebend war dabei die Form: Die einzelnen Parkanlagen reihen sich wie die Perlen einer Kette aneinander.

Das Emerald Necklace zieht sich einmal quer durch die Stadt Boston; dazu gehören die Gartenanlagen Back Bay 67 Fens, Riverway, Olmsted Park, Jamaica Park, Arnold Arboretum 86 und Franklin Park. Heute werden manchmal auch der Boston Common 33, der Public Garden 64 und die Commonwealth Avenue 65 mit ihrem begrünten Mittelstreifen zum Emerald Necklace-Parksystem gezählt.

Der Franklin Park Zoo zählt zum Emerald Necklace	Winterstimmung im Arnold Arboretum	Der Park lädt zum Picknicken ein
Es gibt auch einen Ruderbootverleih	Das College of Music steht unweit des Emerald Necklace	Blumenpracht im Kelleher Rosengarten

Das heute so schöne Gebiet des Emerald Necklace war einst ein eher unansehnliches Feuchtgebiet mit Sümpfen und Mooren. Doch dann plante der berühmte Landschaftsarchitekt Frederick Law Olmsted anno 1880 die Umgestaltung des Sumpfes zu einer öffentlichen Parkanlage. Dabei konnte nichts Schlechtes herauskommen, schließlich war Olmsted auch schon für die Konzeption des Central Parks in New York City, der Anlage um das US State Capitol in Washington D.C. und vieler anderer öffentlicher Parks verantwortlich.

Der Parkteil Back Bay 67 Fens liegt im heute Fenway-Kenmore genannten Teil der Stadt Boston. Ein kleiner Fluss schlängelt sich durch die grüne Landschaft, die wie naturbelassen wirkt. Die Holzbänke am Ufer des Wasserlaufes laden zum Verweilen und Entspannen ein. Manchmal trifft man im Emerald Necklace auch auf die Studenten des nahegelegenen Berklee College of Music 90, die spontan ein kleines Konzert geben.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts veränderte Arthur Asahel Shurcliff, ein Schüler Olmsteds, den Park noch etwas: Er legte Naherholungsgebiete wie den Kelleher Rosen-Garten und einige Sportmöglichkeiten an. Westlich des Back Bay 67 Fens befindet sich der Parkteil Riverway: Hier wechseln sich Rasenflächen und Rosengärten mit rustikalen Steinbrücken und Spielplätzen ab.

Im Olmsted Park liegen viele kleine Teiche, die von Hainen, Sträuchern und Grünflächen umgeben sind. Ursprünglich hieß dieser Teil Leverett Park, er wurde aber im Jahr 1900 zu Ehren des Landschaftsarchitekten Frederick Law Olmsted umbenannt. Der Jamaica Park wurde so gut wie gar nicht umgestaltet und präsentiert sich auch heute noch mit seiner ursprünglichen Vegetation: Um die Gewässer wurden vereinzelt Sträucher gepflanzt und Wanderwege angelegt. Neben Wandern sind hier noch viele andere Aktivitäten möglich: Es gibt ein Segel-Center und einen Ruderbootverleih, zudem kann man Angeln oder den Konzerten im Musikpavillon lauschen.

Winter im Baumgarten Arnold Arboretum

Das Arnold Arboretum ist der erste öffentliche Baumgarten in Nord-Amerika. Auf einem Quadratkilometer Land wurden die verschiedensten Baumarten, Sträucher und Kletterpflanzen gepflanzt. Kleine Wälder prägen die Landschaft ebenso wie Wiesen und Teiche. Wer möchte, kann den Peter’s Hill erklimmen und von dem höchsten Punkt des Emerald Necklace 85 aus die Skyline von Boston bewundern. Im Arnold Arboretum befindet sich auch eine zentrale Anlaufstelle für Besucher – das Hunwell Center. Es beherbergt neben einem Informationszentrum auch einen Buchladen.

Lemur im anno 1913 eröffneten Franklin Park Zoo

Possierliches Gorilla-Baby

Seltener weißer Tiger im Franklin Park Zoo

Der Franklin Park wurde nach dem amerikanischen Gründungsvater Benjamin Franklin benannt und stellt mit seinen zwei Kilometern Fläche die größte Parkanlage des Emerald Necklace 85 dar: Hier gibt es neben den Naturschutzanlagen auch Naherholungsgebiete und Sportplätze. Insgesamt stehen den Besuchern fast 25 Kilometer lange Fuß- und Reitwege zur Verfügung und außerdem lockt ein 18-Loch Golfplatz die Sportliebhaber in den Franklin Park. Ein beliebtes Familien-Ausflugsziel ist der anno 1913 eröffnete Franklin Park Zoo. Zu den Attraktionen des Zoos gehören aber nicht nur exotische Tiere wie Strauße und Löwen, sondern auch eine Farm mit Kühen, Ziegen, Schafen, Eseln und Ponys, welche man zudem streicheln darf.

In den verschiedenen Parks finden außerdem Veranstaltungen wie öffentliche Picknicks mit Live Musik, Führungen, Sport-Events und vieles mehr statt.

Für alle Bostoner Parkanlagen gilt: Sie sind tagsüber auf jeden Fall ein lohnenswertes Ausflugsziel, nach Einbruch der Dunkelheit sollte man sich dort aber besser nicht mehr aufhalten.