Wenn man Boston kennen lernen möchte, dann kann man das ganz bequem zu Fuß machen – die Sehenswürdigkeiten liegen relativ dicht beisammen und man kann sie bei bestimmten "Trails" kennen lernen. Die Trails sind verschieden markierte Touren, die zu bestimmten Themen durch die Stadt führen – der bekannteste ist der Freedom Trail, welcher einen guten Überblick über das historische Boston vermittelt.

Die nachfolgenden Touren kann man auch nach Herzenslust miteinander kombinieren!

Boston Freedom Trail

Die vier Kilometer lange Tour, die durch rote Markierungen auf dem Fußweg gekennzeichnet ist, führt den Besucher an sechzehn historischen Sehenswürdigkeiten vorbei. Der Boston Freedom Trail ist gut geeignet, um während eines Ein-Tages-Aufenthaltes das wichtigste von Boston zu sehen. Bei einem längeren Aufenthalt in Boston kann man sich mithilfe dieses Weges auch ersteinmal einen groben Überblick auf die Stadt verschaffen. Die Tour kann man sowohl allein als auch geführt machen – wenn man einen Guide möchte, kann man sich im Besucherzentrum im Boston Common 33 die nötigen Informationen holen.

Los geht’s am Boston Common 33, dem ältesten öffentlichen Park der Vereinigten Staaten – die Grünanlage befindet sich im Stadtzentrum. Man gelangt schnell zum Massachusetts State House 32, dem Sitz des Gouverneurs von Massachusetts. Nachdem man dieses imposanten Gebäude bewundert hat, geht man wieder am Boston Common 33 zurück und erreicht die Park Street Church 36, die anno 1809 erbaut wurde und durch die Rede des Schriftstellers William Lloyd Garrison gegen die Sklaverei berühmt wurde. Gegenüber der historisch bedeutsamen Kirche liegt der Granary Burying Ground – auf diesem Friedhof sind so berühmte Menschen wie Samuel Adams – er war einer der Unterzeichner der Unabhängigkeitserklärung – beerdigt.

Nach einem kleinen Spaziergang auf diesem Gottesacker begibt man sich nun in Richtung der King’s Chapel 39, die aus der Kolonialzeit stammt und heute eine unitarische Gemeinde beherbergt. Natürlich ist auch dieser Kirche ein Friedhof – der so genannte King’s Chapel 39 Burying Ground – angeschlossen: hier liegen ebenfalls bedeutende Bostoner begraben, unter anderem ein Passagier des Schiffes Mayflower.

Blick auf Boston Common und den Public Garden vom Prudential Tower	Das mächtige Massachusetts State House	Der historische Old Corner Bookstore
Inmitten von Hochhäusern: Das Old State House	Die alte Fregatte U.S.S. Constitution	Das Bunker Hill Monument in Charlestown

Nun geht man in die School Street und zollt der Statue des amerikanischen Gründervaters Benjamin Franklin Respekt – weiter geht es zum Old Corner Bookstore 50, einem der ältestem Gebäude von Boston, in dem so berühmte Literaten wie Nathaniel Hawthorne ein und aus gingen. Nun ist es nicht mehr weit bis zu dem historisch bedeutsamen Old South Meeting House 51 – in diesem aus der Kolonialzeit stammenden Haus wurde die Boston Tea Party geplant. Ganz in der Nähe des Old State Houses befindet sich die Marshall Street Nummer Elf – in diesem Haus befindet sich die atmosphärische Kneipe "The Green Dragon Tavern", in der sich schon im 18. Jahrhundert die "Sons of Liberty" trafen, um die Revolution gegen die Briten zu planen. In dieser geschichtsträchtigen Taverne kann man im Pub-Ambiente Mittag essen und sich ein bisschen entspannen.

Nun geht man ausgeruht zum Old State House 32 – das historische Gebäude ist von Hochhäusern umgeben, in deren Glasfassaden sich das alte Rathaus spiegelt – ein tolles Fotomotiv! Genau gegenüber des Old State Houses fand anno 1770 das Massaker von Boston statt, in dessen Verlauf britische Soldaten fünf Zivilisten töteten. Nun folgt man dem roten Freedom Trail zur Faneuil Hall und dem Quincy Market 47 – in diesen schönen Hallen kann man wunderbar einkaufen gehen! Natürlich darf auf dem Freiheitsweg auch das Wohnhaus des berühmten Freiheitskämpfers Paul Revere nicht fehlen – das Museumshaus befindet sich schon im North End, kann aber durch die roten Markierungen auf dem Boden gar nicht verfehlt werden.

Ganz in der Nähe steht zudem die im Jahr 1723 erbaute Old North Church 22, von deren Turm im Jahr 1775 ein Signal gegeben wurde, während Paul Revere seinen berühmten Mitternachtsritt unternahm.

Nun bezwingt man einen Hügel und erreicht den Copp’s Hill Burying Ground 25, von dem aus man eine wunderbare Sicht über die Stadt hat – das wussten auch schon die feindlichen britischen Truppen zu schätzen!

Weiter geht es über die Charlestown 103 Bridge in den gleichnamigen Stadtteil. Über die Constitution Road erreicht man das älteste, noch fahrtüchtige Schiff der Welt – die USS Constitution. Diese Fregatte fügte der britischen Flotte während des Unabhängigkeitskrieges schwere Schäden zu.

Der Endpunkt des Freedom Trails ist nun schon nahe – das Bunker Hill Monument, welches an eine bedeutende Schlacht zu Beginn des Unabhängigkeitskrieges erinnert, bildet den krönenden und patriotischen Abschluss des Freiheitsweges.

Harbor Walk

Beim Harborwalk, der im Nordosten von Boston – also in Charlestown 103 – beginnt und an den Anlegern im North End und South Boston bis zu den Stränden im südlichen Dorchester führt, setzt man auf moderne Technik: Den Tourenguide kann man sich im mp3-Format aus dem Internet herunterladen und auf den eigenen mp3-Player übertragen – so ist man gänzlich ungebunden, kann den schönen Spaziergang völlig stressfrei genießen und macht dann Pause, wenn man Lust dazu hat.

Auf dem Deck der U.S.S. Constitution	Historisches Feuerwehrgebäude in Charlestown	Willkommen in Bostons historischem North End
Das erste italienische Café in Boston	Meeresbewohner im New England Aquarium	Der Harborwalk ist auch gut für Inlineskater geeignet

Auf dem Boston Harborwalk gibt es viel zu entdecken, einige Plätze laden zum Verweilen ein, andere um sich auf historische Spurensuche zu begeben. Verschiedene Parks, Cafés, Sportmöglichkeiten, historische Sehenswürdigkeiten, Ausstellungen oder die Gebäude des Industriehafens warten auf die Besucher und präsentieren sich von ihrer besten Seite. Damit man sich auch optisch orientieren kann ist der Harborwalk blau gekennzeichnet. Die Strecke ist zudem gut zum Rollschuhlaufen oder Fahrradfahren geeignet! Wenn man kein eigenes Fahrrad dabei hat, kann man sich eines ausleihen – im Mietpreise sind meist sogar schon Helme und Wasser inklusive, auch Straßenkarten erhält man.

Beginnt man mit dem Rundgang in der Downtown beziehungsweise am North End, kann man sich zuerst die verschiedenen Kais ansehen - Direkt am Hafen liegt auf der Central Wharf das anno 1969 erbaute und sehr modern gehaltene New England Aquarium: In diesem futuristischen Gebäude taucht der Besucher in die schillernde Wasserwelt ein.

Von Downtown geht es weiter bis zum Fort Point Channel – hier kann man sich in den Parks etwas entspannen und Mittagessen. Danach folgt man einfach weiter dem blauen Harbor Walk und gelangt nach South Boston. Hier befindet sich das Institute of Contemporary Art, welches neben Kunst auch ein tolles Water Café besitzt, in welchem man sich bei einer herrlichen Atmosphäre entspannen kann. Auch hier laden die schönen Parks zum Verweilen und Entdecken ein.

Shoppingtour

Die mächtige Faneuil Hall befindet sich in der Nähe des Christopher Columbus Parks und diente einst als Markthalle und Versammlungsort – Sie ist der optimale Ausgangspunkt für eine ausgiebige Shoppingtour in Boston!

Historische Hallen am Faneuil Hall Marketplace

Die Faneuil Hall beherbergt einige Geschäfte

In Boston gibt es zahlreiche gute Fischrestaurants

Zusammen mit den erst später entstandenen Markthallen Quincy Market 47, South und North Market bildet die Faneuil Hall den Faneuil Hall Marketplace 46. Die drei Markthallen beherbergen noble Boutiquen, kleine Geschäfte, Souvenirläden, Imbisse, Cafés und mehr. Hier kann man in traditionsreicher Atmosphäre shoppen gehen oder auch eines der guten Restaurants besuchen: Diese liegen jeweils im ersten Stock der Markthallen. Sie sind nicht nur bei Besuchern beliebt, sondern auch bei den vielen Geschäftsleuten, die sich hier in ihrer Mittagspause stärken. Zusätzlich zu den Geschäften im Innenraum der Markthallen befinden sich an den Außenseiten kleine Verkaufsstände und Imbisse unter einer Glaskonstruktion. Die Markthallen sind zirka 160 Meter lang und haben in der Mitte jeweils einen Gang, um den die Geschäfte angeordnet sind. Hier kann man eine lange Zeit verbringen und sollte in einem der guten Fischrestaurants zu Mittag essen.

Will man jetzt noch ein bisschen Geld sparen, so begibt man sich in die Washington Street Nummer 426 – hier befindet sich das Filene’s Basement, ein Laden, in dem man Marken- und Designerkleidung sehr preiswert kaufen kann.

Etwas weiter entfernt, nämlich im Stadtteil Back Bay 67, befinden sich die Copley Place Shopping Galleries, in denen man all das bekommt, was man schon immer haben wollte. Ob Tiffany, Louis Vuitton, Gucci oder Barneys – alles, was Rang und Namen hat, ist hier vertreten! In dieser exklusiven Atmosphäre kann man dann einen tolles Dinner einnehmen.