Das Hancock Shaker Village ist ein altes Dorf der Glaubengemeinschaft der Shaker, das 1790 gegründet wurde. Es liegt ganz im Westen von Massachusetts, nahe des Ortes Pittsfield und ist mit dem Auto von Boston aus in zirka zweieinhalb Stunden zu erreichen.
Die Shaker sind eine christliche Glaubensgemeinschaft, die Ende des 18. Jahrhunderts von England in die Neue Welt kamen, um hier ihre Religion frei ausüben zu können. Der Glaube der Shaker zeichnet sich durch starken Zusammenhalt in der Gemeinde, harte Arbeit und ein schlichtes Leben aus und die Männer und Frauen werden gleich behandelt: Es gilt jedoch das Gesetz der Keuschheit.
Gottesdienste wurden bei den Shakern in Form von Gesang und ekstatischem Tanz abgehalten. Daher rührt auch der Name der Glaubensgemeinschaft, denn Shaker bedeutet zu deutsch so viel wie die Zitternden.
Seinen Blütezeit erlebte die Shaker-Gemeinschaft Mitte des 19. Jahrhunderts, als sie eine Anhängerschaft von vier- bis fünftausend Menschen besaß. Heute gibt es nur noch eine aktive Gemeinde – Sabbathday Lake in Maine. Bekannt sind die Shaker vor allem für ihre einfache, aber einzigartige Architektur und ihre funktionalen und qualitativ hochwertigen Möbel, die heute begehrte Sammlerstücke sind.
Die Gemeinde Hancock Shaker Village wurde anno 1960 aufgegeben, da es an Mitgliedern fehlte. Das Land und die Gebäude wurden an eine Gruppe Sammler und Gelehrte verkauft, die sich sehr intensiv mit der Lebensweise der Shaker beschäftigten. Sie gründeten eine Gesellschaft zum Erhalt des Dorfes und machten daraus ein Museum, welches am 1. Juli 1961 eröffnet wurde.
Die zirka 20 historischen Häuser sind schon allein wegen ihrer Architektur sehenswert: Sie bestechen durch ihre formale Strenge und ein funktionales Design ohne Schnörkel. Im Inneren dieser Häuser befinden sich Möbel und Gebrauchsgegenstände der Shaker, die ebenfalls ohne große Ornamentik auskamen und die Moderne in Architektur und Design zu Beginn des 20. Jahrhunderts enorm beeinflussten. Besonders bekannt sind die ovalen Spanschachteln, die so genannten shaker boxes.
Neben den Ausstellungen gibt es auch Veranstaltungen und den Discovery Room mit Aktionen für Kinder. Im Florence Gould Café kann man eine Kleinigkeit essen oder sich mit Lunch-Paketen und Picknick-Utensilien eindecken. Kinder können in der alten Schule an einer Unterrichtsstunde teilnehmen. Während der geführten Touren lernt man viel über das alltägliche Leben der Shaker.
Das Hancock Shaker Village hat das ganze Jahr über geöffnet und von April bis Oktober kann man das Dorf auf eigene Faust erkunden. Alle Gebäude sind für Besucher zugänglich. Von November bis Mai werden in der Regel nur geführte Touren durch ein paar ausgewählte Häuser angeboten. Der Vorteil: der Besuch im Museumsdorf ist persönlicher. Es sind weniger Besucher dort und man hat sozusagen seinen eigenen Guide, der alle Fragen beantwortet.
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